Die Schwerpunkte der IBH

 

Vor dem Hintergrund des zunehmenden - insbesondere hausärztlichen - Ärztemangels hat die IBH schon vor Jahren neue Strukturen geschaffen, um die Effizienz und Qualität der hausärztlichen Tätigkeit zu erhöhen. Gemeinsam mit der KVWL und den Krankenkassen wurden Selektivverträge entwickelt, in denen nichtärztliche Case Manager*innen zum Einsatz kommen. Diese Versorgungsstrukturen haben zu einer deutlichen Arbeitsentlastung der Ärzt*innen geführt, bei gleichzeitiger Versorgungsverbesserung.

Zunächst wurde im Jahr 2006 der Palliativmedizinische Konsiliardienst Bielefeld GbR gegründet, um die ambulante palliativmedizinische Versorgung von unheilbar erkrankten Patienten im häuslichen Umfeld zu verbessern. Ein wichtiger Baustein des PKD ist der Einsatz von Koordinator*innen (spezialisiert ausgebildete Fachkräfte), die auf Anforderung der Palliativmediziner in Delegation und enger Zusammenarbeit tätig werden und die palliative Versorgung der Patient*innen gemeinsam mit den Pflegediensten, Hausärzt*innen und Palliativmedizinern gewährleisten.

2008 wurde der Verein Palliativnetz Bielefeld e.V. gegründet. Die Hauptaufgabe des Palliativnetzes liegt in der Zusammenführung aller selbstständig agierenden Akteure, die sich mit der Versorgung sterbender Menschen beschäftigen, so dass die Betroffenen passgenaue Hilfen erhalten, die reibungslos ineinandergreifen.

Um weitere themenbezogene Selektivverträge abschließen zu können, gründeten die IBH und das Palliativnetz Bielefeld e.V. im Jahr 2015 das Ärztenetz Bielefeld e.V. Begonnen wurde mit dem Pflegeheimprojektdas zu einer deutlichen Verbesserung der hausärztlichen sowie fachärztlichen Versorgung der Pflegeheimbewohner*innen geführt hat. Bei dem Projekt kommen, wie auch beim Palliativnetz, hochqualifizierte nichtärztliche Case Manager*innen zum Einsatz. Die Case Management Strukturen haben zu einer deutlichen Arbeitsentlastung der Ärzt*innen geführt.

Im Januar 2018 ging das zweite Projekt des Ärztenetzes Bielefeld e.V., das Geriatrische Netzwerk an den Start. Das Modul richtet sich an geriatrische Patient*innen, die zu Hause bleiben wollen, aber die häuslichen Gegebenheiten dieses eigentlich nicht mehr hergeben. Auch hier kommen Case Manager*innen zum Einsatz. 

Seit Januar 2022 bietet das Ärztenetz Bielefeld e.V. mit dem Projekt WUNDMODUL eine optimierte Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden an. Alle an der Wundversorgung beteiligten Berufsgruppen wie Hausärzte, Fachärzte und Pflegekräfte arbeiten im WUNDMODUL koordiniert zusammen, sodass eine schnellere Wundheilung und Verbesserung der Lebensqualität erzielt werden kann. Zentraler Ansprechpartner bleibt der Hausarzt, die Koordination erfolgt über die Case Manager*innen des Ärztenetzes.

Seit April 2022 bietet das Ärztenetz Bielefeld e.V. ärztliche Kooperation bei "Behandlung im Voraus planen" (BVP) gemäß 132g SGB V für Bewohner in vollstationären Pflegeeinrichtungen an. Mit diesem Angebot wird den Bewohnern ermöglicht, selbstbestimmt über Behandlungs- und Versorgungmaßnahmen zu entscheiden, die in der letzten Lebensphase zum Tragen kommen sollen. Für weitere Informationen zur BVP lesen Sie den Bericht von Dr. Johannes Hartmann und gehen Sie auf die Homepage von ACP-Deutschland.

 

Der Erfolg dieser Projekte ist auf die intensive Arbeit der Vorsitzenden und Mitglieder in den Arbeitsgruppen zurückzuführen.

 

Weitere Projekte im Überblick:

Arbeitsgruppen / AG-Leiter:

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